Auf Grund der im Mainstream und der Politik propagierten „Erfolge“ der zugelassenen mRNA Gentherapie gegen das SARS-CoV-2 Virus, zeigt sich ein noch nie dagewesener Boom in angemeldeten klinischen Studien, die auf dieser mRNA Technologie basieren. 350 Studien wurden bis zum Beginn Oktober 2022 auf der Seite „Clinicaltrials.gov“ (eine Seite für die Registrierung von klinische Studien weltweit) registriert. Davon sind 142 Studien von der Industrie gesponserten (TrialSite News). Nachfolgend eine tabellarische Darstellung der Aufteilung auf die verschiedenen klinischen Phasen und Therapiegebiete in Prozent.
Stadium:
Klinische Phase | Prozentanteil |
Ph I | 49,2 % |
Ph II | 33,9 % |
Ph III | 12,6 % |
Ph IV (Post Registrierung) | 4,3 % (nur COVID-19) |
Anwendungsgebiete:
Indikationen | Prozentanteil |
COVID-19 | 48 % |
Krebs | 20,4 % |
Influenza | 2,8 % |
CMV | 2,8 % |
Verschiedenes | 26 % |
Immer mehr Pharmafirmen verwenden die mRNA Technologie, um Vakzine (sogenannte Impfungen, aber eigentlich Gentherapien) für andere Therapiegebiete abseits von SARS-CoV-2 zu entwickeln. Natürlich sind in diesem Zusammenhang an der vordersten Front Pfizer, BioNTech und Moderna zu finden. Weitere Firmen, die in der mRNA Technologie involviert sind, sind z.B. GlaxoSmithKline, Merck, Boehringer Ingelheim. Auch chinesische Firmen (20%) sind an der mRNA Technologie interessiert und führen klinische Studien durch.
Welche weiteren Vakzine, beruhend auf der mRNA Technologie, sind schon in klinischen Studien bzw. in der präklinischen Entwicklung?
Viele Pharmazeutische und BioTech Firmen wollen das Momentum der mRNA Technologie des COVID-19 Vakzin nützen und verwenden diese Technologie auch für die Entwicklung einer Impfung gegen Influenza Viren. Bisher wurden Grippeimpfstoffe auf traditionelle Weise, nämlich basierend auf ein inaktiviertes oder abgeschwächtes Virus, hergestellt. Diese konventionelle Herstellungsmethode ist langwieriger und komplizierter. Für die Pharmaindustrie stellt die neue Methode weniger Aufwand dar, ohne den Gewinn zu schmälern.
Führend auf dem Sektor ist die Firma Moderna, die mit verschiedenen akademischen Partner, wie z.B. dem NIH (National Institute of Health) in der Entwicklung dieser Therapie zusammenarbeitet. Auch Pfizer hat eine Phase III Studie mit einem mRNA Influenza Vakzin in der klinischen Entwicklung. Die Firmen Sanofi/ Translate Bio, oder CureVac/ GlaxoSmithKline haben ebenso Phase I klinische Studien mit mRNA Influenza Vakzine initiiert.
Auch für andere Viren, wie RSV (Respiratory Syncytial Virus), CMV (Cytomegalovirus) und EBV (Epstein-Barr Virus) ist es geplant, mRNA Vakzine zu entwickeln.
Ein relativ großes Therapiegebiet für die mRNA Technologie sind maligne Erkrankungen. BioNTech zum Beispiel, entwickelt gemeinsam mit der amerikanischen Firma Regeneron Pharmaceuticals ein mRNA Vakzin gegen Melanoma (Phase II). Auch für andere Krebsarten, wie z.B. Lungenkrebs oder Eierstockkrebs werden klinische Studien durchgeführt.
Es werden auch Studien vorzeitig beendet, wenn der erwartete Erfolg ausbleibt. Letztes Jahr wurde eine Studie, die gemeinsam von CureVac/ Boehringer Ingelheim mit einem mRNA Vakzin gegen Lungenkrebs durchgeführt wurde, gestoppt. Hier muss erwähnt werden, dass die mRNA in dieser Studie keine chemisch-veränderten Nukleotidbausteine (Uridin -> Pseudouridin) enthielt, so wie das bei der COVID-19 Vakzine von Moderna oder Pfizer der Fall ist.
Schwierigkeiten in der Produktion der mRNA Vakzine
Die mRNA Produktion ist sehr herausfordernd und fehleranfällig – sogar im kleinen Maßstab. Das kann zu substanziellen Mengen an Verunreinigungen führen. Die mRNA kann in der Lösung leicht in kleine Bruchstücke zerfallen. Diese Tatsache kann von den Behörden durchaus kritisch gesehen und beanstandet werden. Das Thema wurde dadurch umgangen, dass die Standards der Produktqualität von den Behörden gesenkt wurden, und damit der Weg für die Registrierung von mRNA als pharmazeutisches Produkt enorm erleichtert wurde.
Es ist zu befürchten, dass die, den Standards entsprechende Produktqualität der mRNA auf Grund der kurzen Entwicklungsphase des Produktionsprozesses für den Großmaßstab (neue Technologie) nicht erreicht wurde. Leider wurde dieses Problem bisher noch nicht thematisiert.
Die Verteilung der mRNA im Körper ist äußerst kritisch zu betrachten
Obwohl die Firmen Pfizer and Moderna immer wieder behaupten, dass die in den Muskel applizierte mRNA auch im Muskel bleibt, zeigte sich schon in präklinischen Studien (mit Ratten), dass sich die mRNA auf den ganzen Körper verteilt. Es ist daher nicht vorhersehbar, wo und wieviel Spikeprotein im Körper produziert wird. Kürzlich wurde gezeigt, dass die mRNA in die Muttermilch beim Menschen zu finden ist.
Die mRNA-basierte Wissenschaft steckt nach wie vor in den Kinderschuhen, vor allem in Bezug auf die zu erwartenden Nebenwirkungen bei einer mRNA Therapie.
Renate Konopitzky (PhD)