Es reicht nicht, über Umwelt- und Artenschutz zu reden, es braucht Taten

In der Politik wird viel über Umweltschutz geredet. Dennoch wird die Rote Liste der aussterbenden Pflanzen und Tiere immer länger. Das trifft auch für Österreich zu. In den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Fauna Niederösterreichs aufgelistet. Das Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Naturschutz, hat Rote Listen ausgewählter Tiergruppen Niederösterreichs erstellt. Dazu gehören Libellen, Urzeitkrebse, Fische, Heu- und Fangschrecken, Lurche und Kriechtiere, sowie Vögel und Tagfalter. Leider wurde für deren Erhalt in den letzten 30 Jahren viel zu wenig bis gar nichts getan. Sensible Lebensbereiche wie Moore, Wiesen, Fluss und Bachufer werden noch immer ungeniert abgeholzt, verbaut und trockengelegt. Eigentlich sollte bei jedem Straßenbauprojekt ein Tunnel für Tiere wie Lurche, Igel etc. eingeplant werden, um die Zahl der tierischen Opfer des Straßenverkehrs zu reduzieren.

Die Forschungsgruppe Lanius hat sich formiert, um dem Pflanzen- und Artensterben entgegenzuwirken. In den letzten Jahren wurden vom Verein sensible, einzigartige Lebensräume aufgekauft. Diese Flächen werden fachgerecht gepflegt um selten gewordenen Orchideen, Faltern und anderen Tieren das Überleben zu sichern. Zusätzlich bieten naturkundliche Exkursionen und Vorträge ein niederschwelliges Informationsangebot für Interessierte. Die Naturenthusiasten in der Lanius Gruppe zeigen vor, was eine kleine Gruppe von Menschen erreichen kann. Es ist eigentlich die Aufgabe der Politik bzw. des Staates alles daranzusetzen, um unsere Naturschätze zu bewahren, sowohl für uns als auch für unsere die Nachwelt.

Jeder kann sich unter www.lanius.at selbst ein Bild machen.

Dr. med. Petra Zizenbacher

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