Mikrodosiertes Lithium – eine Möglichkeit “Brain Fog“, Post-Vac, chronische Erschöpfung, etc. zu behandeln?

Eine Zusammenfassung eines Artikels von Dr. Nehls über die Bedeutung von Lithium für das menschliche Wohlbefinden

Unser Immunsystem besteht aus einer „körperlichen“ und einer „neurologischen“ Komponente, die miteinander in Wechselwirkung stehen. Das optimale, konzertante Miteinander dieser beiden Anteile ermöglicht bzw. beschert uns ein gesundes, langes Leben. Die Aktivierung von sog. proinflammatorischen (entzündungsfördernd) Botenstoffen, wie z.B. bei einer Infektion, ist ebenso wichtig, wie die effiziente Deaktivierung dieser Stoffe und die gleichzeitige Aktivierung von entzündungshemmenden Botenstoffen.

Werden proinflammatorische Stoffe freigesetzt, dann wird die adulte hippocampale Neurogenese für die Dauer der Entzündung blockiert. Nach dem Abklingen der Entzündung wird die Neurogenese wieder „hochgefahren“. Ein Problem entsteht erst dann, wenn die Entzündung und damit die Produktion von proinflammatorischen Botenstoffen andauert, d.h. ein chronisch entzündlicher Zustand bestehen bleibt. Dadurch wird die mentale Immunabwehr geschädigt.

Lithium (Li) ist ein essenzielles Spurenelement, welches in Mikrodosierung das Risiko einer chronischen Entzündung, und damit unter anderem die Schädigung der adulten Neurogenese, reduzieren kann.

Lithiummangel könnte auch bei akuten Angstzuständen, Verzweiflung und schließlich Suizidraten eine Rolle spielen, da das mentale Immunsystem auch durch Stresssituationen (ähnlich wie bei Infektionen) beeinträchtigt wird. Lithium reduziert auch die Infektiosität von verschiedenen DNA-Viren, wie z.B. Herpes Viren und RNA-Viren, wie z.B. Influenza oder Corona. Schon im Jahr 2007 konnte gezeigt werden, dass mikrodosiertes Lithium die Vermehrung von Coronaviren hemmt.

Eine bedeutende Funktion von Lithium ist die Hemmung eines Schlüsselproteins (GSK3) in den Zellen, welches bei der Vermittlung bzw. Weiterleitung von externen Signalen in die Zelle und weiter zum Zellkern eine Rolle spielt. Durch einen Mangel an Lithium kann das GSK3 Protein (Glykogensynthase-Kinase-3) nicht inaktiviert werden und damit zu einer überschießenden Reaktion führen. Das kann bei Infektionen (wie z.B. Corona oder Influenza) zu einem sog. Zytokinsturm (sehr hohe Konzentrationen an Zytokinen) führen, der sich schädlich auf die hippocampale Neurogenes auswirkt.

Lithium kann a) die Replikation von Viren hemmen, b) die Immunantwort gegen Pathogene verstärken, und c) die Entzündung hemmen. Auch bei COVID-19 Patienten konnte nach Gabe von mikrodosiertem Lithium eine Verbesserung der Krankheit beobachtet werden.

Die Wirkung von Mikrodosiertem Lithium

Der Angriffspunkt von Lithium in der Zelle ist das bereits erwähnte Schlüsselprotein GSK3. Schon in einfachen Organismen, wie Einzellern, konnte GSK3 identifiziert werden. Auch in diesen Organsimen hat GSK3 eine Signal-vermittelnde Rolle und kann durch mikrodosierten Lithium gehemmt werden.

Schematische Darstellung der Signalübermittlung in die Zelle und deren Auswirkung

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Sowohl pathogene Strukturen/ Komplexe (wie z.B. das Spikeprotein), als auch Botenstoffe, die durch Stress induziert werden, können einen Rezeptor, den sog. TLR4 (TOLL-like Rezeptor 4) an der Oberfläche von Zellen aktivieren. Dieser Rezeptor befindet sich an der Oberfläche von hämatopoetischen Zellen, wie z.B. dendritische Zellen oder Makrophagen, aber auch auf Endothelzellen, Herzmuskelzellen und Zellen des ZNS, wie den Mikroglia im Gehirn. Die Aktivierung des TLR4 Rezeptors wird an das zellinterne Schlüsselprotein GSK3 weitergeleitet (Abb.). Das löst eine Signalkette aus, deren Endziel der Zellkern ist, wo auf der DNA verschiedene Gene aktiviert werden. Die genetische Information dieser Gene wird dann in mRNA und schließlich Protein übersetzt (Abb.). Solche neu-produzierten Proteine sind z.B. Zytokine, wie Interleukin-1ß, Interleukin-6 oder TNFa(Tumornekrosefaktor Alpha), die eine Immunreaktion stimulieren und hemmend auf die hippocampale Neurogenese wirken. Hält die Produktion jener Zytokine an, entwickelt sich eine chronische Entzündung und der Hippocampus kann dadurch geschädigt werden. Mikrodosiertes Lithium kann das Risiko einer chronischen Entzündung und damit auch die Schädigung des Hippocampus senken.

Mikrodosiertes Lithium wirkt auch fördernd auf die Autophagie und ermöglicht den Abbau von defekten Proteinen oder Zellstrukturen. Es fördert die Mitochondriogenese, d.h. die Bildung der „Energiekraftwerke“ der Zelle. Klinische Studien deuten darauf hin, dass es sich auch stabilisierende auf Alzheimer auswirken kann.

Mehr Informationen, sowie Details über die Plasmaspiegel von Lithium in der Allgemeinbevölkerung, aber auch Darreichungsformen und Dosierung von mikrodosiertem Lithium entnehmen Sie bitte dem Originalartikel von Dr. Nehls auf seiner Homepage. In diesem Artikel wird auch auf den Unterschied zwischen der Mikrodosierung von Lithium und der hohen Dosierung von Lithium bei Bipolaren Erkrankungen eingegangen. Dr. rer. nat. Renate Konopitzky

Lithium