news 10.11.2023
Liebe Kollegen!
Der ÖGK Obmann, Andreas Huss, hat heute im Ö1 Morgenjournal verkündet, daß in Zukunft Land und Sozialversicherung einen Strukturplan für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ausarbeiten werden.
Die Ärztekammer verliert damit
- die Stellenausschreibung der Kassenordinationen
- die wesentliche Mitsprache und Veto betreffend Planung, Errichtung und Besetzung von Primärversorgungszentren, Selbständigen Ambulatorien und Kassenstellen.
- ab 1.1.2025 sollen die Diagnosen mittels „Codierung“ an die Versicherungsträger übermittelt werden.
- Wahlärzte sollen ab 1.1.2026 in das ecard System eingebunden werden.
Wie konnte man die sich seit Jahren abzeichnenden politisch gewünschten und geplanten Veränderungen nicht wahrnehmen, und in entsprechenden Verhandlungen eine für alle gangbare Lösung zur Versorgung der Bevölkerung erarbeiten?
- wie kann es sein, daß die niedergelassenen Kollegen trotz galoppierender Inflation und Energiepreisen, steigenden Personalkosten für das Jahr 2022 KEINE entsprechenden finanziellen Mittel erhielten?
- und das Jahr 2023 ebenfalls noch nicht behandelt wurde?
- wie kann es sein, daß man zahnlos dem Abbau der Spitalsversorgung zugeschaut hat?
War man, in Verkennung der eigenen Macht, zu sehr mit sich selbst beschäftigt ?
War der Verwaltungsapparat mit 90 Referaten überbläht und nicht reaktionsbereit?
…vermutlich . … ja
Es bedarf einer Neuaufstellung der Institution Ärztekammer.
Einer kompetenten, sich der Verantwortung der Kollegen und Patienten bewußten Standesvertretung, die die Interessen aller stolz und verantwortungsbewußt nach Außen vertritt.
Dr. Claudia Nitsch